Dahinter verbergen sich teils unappetitliche Veredelungstechniken:
Künstlicher Vanillegeschmack wird gern aus Sulfit-Ablaugen der Papierindustrie
gewonnen.
Mit Rückständen aus industrieller Rauchgasreinigung lassen sich auch
Würstchen "räuchern". Und Cystein, aus chinesischen Menschenhaaren
extrahiert, verleiht Industriebrötchen verführerischen Backofen-Duft.
Aber wen kümmert das, wenn er am Sonntag seine frischen Backwaren an der
Tankstelle abholt?
Damit der Anteil von Hightech-Food weiter wächst, rücken Unternehmen
aus Agrarproduktion, Lebensmittel- und Pharmaindustrie enger zusammen.
Eine Mischung aus Lebensmittel und Medikament, im Management-Jargon Nutraceuticals
genannt, soll den Verwöhnten die Zivilisationskrankheiten austreiben.
In den Schweizer Entwicklungslabors des weltgrößten Lebensmittelkonzerns
Nestlé brodelt der Pharma Food der Zukunft:
Joghurts gegen Dickdarmkrebs, Schokoriegel gegen Osteoporose
und Eiscreme ohne Fett.
Guten Appetit!
Quelle: www.lebenimoptimum.de